„Eine schönere Nutzung und eine schönere Ehrung für einen so besonderen Menschen, der vor einem Jahr von uns gegangen ist, hätte man sich nicht wünschen können.“ Doris Schröder-Köpf begrüßt die Chabad-Gemeinde Hannover im denkmalgeschützen Gebäude des Bismarckbahnhofs und dankt Shterna Wolff für ihr großes und bewundernswertes Engagement für die Stadtgesellschaft sowie für das ganze Land.

Mit einer feierlichen Einweihungszeremonie wurde das neue jüdische Zentrum der Chabad-Gemeinde Hannover bereits am Dienstag im kleinen Kreis eröffnet. Als Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe nahm Doris Schröder-Köpf digital an den Eröffnungfeierlichkeiten teil und besuchte am Wochenende gemeinsam mit Innenminister Boris Pistorius das „Haus Benjamin“, um die Gemeinde um Shterna Wolff in ihrem Wahlkreis herzlich willkommen zu heißen: „Ich freue mich sehr, dass das Haus Benjamin hier in meiner ganz persönlichen und privaten Nachbarschaft eröffnet hat.“

Haus Benjamin

Das „Haus Benjamin“ wird künftig als Synagoge sowie als Bildungs- und Begegnungszentrum genutzt und soll allen - jüdischen sowie nicht-jüdischen - Menschen als Ort der Begegnung offen stehen. In Erinnerung an den hannoverschen Rabbiner Benjamin Wolff, der die Chabad-Gemeinde im Jahr 2005 zusammen mit seiner Frau Shterna Wolff gegründet hat und im letzten Jahr unerwartet verstarb, trägt es seinen Namen zur Ehre.

Doris Schröder-Köpf

„Es ist eine Bereicherung für die ganze Stadt, was sie beide geschaffen haben. Ich bewundere, mit welchem unermüdlichen Einsatz, Sie das Erbe Ihres Mannes für die Stärkung jüdischen Bewusstseins und interkultureller Toleranz fortsetzen“, sagte Schröder-Köpf. „Was für ein Geschenk in einer Zeit, in der Hass und Hetze gegen einzelne Religionsgemeinschaften, in der Vorurteile deutlich wachsen. Persönliche Begegnungen sind die beste Möglichkeit, eigene Überzeugungen und Meinungen zu überprüfen und den Horizont zu erweitern. Das Haus Benjamin bietet künftig genau einen solchen Raum, in dem Menschen zueinander finden können.", betonte Boris Pistorius.

Eine breite Unterstützung erfuhr Shterna Wolff von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie von über 16.000 Menschen aus der ganzen Welt, die über Crowdfunding für das „Haus Benjamin“ gespendet haben. Über dieses eindrückliche Signal zeigte sich Frau Wolff besonders berührt: Diese 16.000 Zeichen der Zustimmung aus der ganzen Welt geben ihr Kraft und Motivation, weiterzumachen.

Besuch Haus Benjamin
Yehuda Teichtal

Zusammen mit Yehuda Teichtal, Rabbiner der Chabad Lubawitsch-Bewegung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, haben Shterna Wolff, ihre Tochter sowie ihr Schwiegersohn den Besuch ausgesprochen herzlich empfangen und durch das eindrucksvolle Haus geführt. Als eine besondere Ehre wurde ihnen die neue Thora-Rolle gezeigt, die mit den Feierlichkeiten am Dienstag vollendet wurde.



Anlässlich des bundesweiten Gedenkens an die Corona-Opfer zündeten Doris Schröder-Köpf, Boris Pistorius und Shterna Wolff gemeinsam Kerzen an, um in Stille der Corona-Toten zu gedenken.

Gedenken