Die Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere auf die lokale Ökonomie sind immens. Viele Unternehmen und Betriebe, darunter zahlreiche kleine und mittelständische (KMU), sind aktuell weiter von Schließungen betroffen und kämpfen um ihre Existenz. Hinsichtlich der aktuellen Corona-Verordnung des Landes haben sich zudem für Solo-Selbstständige und KMU Fragen aufgetan, die in einem Gespräch der SPD Hannover mit Ministerpräsident Stephan Weil und lokalen Standortgemeinschaften diskutiert wurden.

„Vor dem Hintergrund der fortdauernden Pandemie ist es sehr wichtig, die lokale Ökonomie in den einzelnen Stadtbezirken nicht aus dem Blick zu verlieren“, so Adis Ahmetovic, Vorsitzender der SPD Hannover.

Auf Initiative der SPD Hannover wurden gemeinsam mit Peter Remm, dem 1. Vorsitzenden des Wirtschaftsforums Südstadt e. V. als Mitinitiator, ausgewählte Standortgemeinschaften, darunter die Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e. V. / Forum Hannover Nordost e.V., Interessengemeinschaft Döhrener Geschäftsleute e. V. (I.D.G), IG Ricklingen | Interessengemeinschaft Ricklinger Kaufleute, Lebendiges Linden e. V., Deisterkiez e. V., Geschäftiges Groß-Buchholz, Kronsberg Kreis, Aktion Limmerstraße, Wir sind Kleefeld e. V., Sonja Hunsicker, Geschäftsführerin AMVS Marketing GmbH sowie den IHG e.V. Interessenkreis Herrenhäuser Geschäftsleute e.V., zu einer Gesprächsrunde mit dem Ministerpräsidenten und SPD-Landesvorsitzenden Stephan Weil eingeladen. Ebenso hat Steffen Krach, SPD-Kandidat für das Amt des Regionspräsidenten, an dem Austausch teilgenommen.

Doris Schröder-Köpf

Als Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Hannover ist es mir ein großes Anliegen, mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft in engem Gesprächskontakt und Austausch zu sein, gemeinsam nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen sowie Perspektiven zu schaffen.

Beim gemeinsamen Austausch am „Virtuellen Runden Tisch“ mit dem Ministerpräsidenten wurden von Seiten der Standortgemeinschaften insbesondere Herausforderungen in Bezug auf die neuen Corona-Verordnungen thematisiert und Anregungen für zukünftige Anpassungen gegeben. Es wurde zudem der Wunsch geäußert, die Standortgemeinschaften besser und gezielter mit Informationen zu versorgen. Im Fokus des virtuellen Gesprächs stand zudem ein Positionspapier des Vorsitzenden des Wirtschaftsforums Südstadt, Peter Remm, in dem unter anderem eine Abkehr von der reinen Inzidenz als Indikator für Öffnungsstrategien vorgeschlagen wird hin zu einer Quotierung aus der Inzidenz, der Belegung der Intensivbetten sowie der Impfquote. Steffen Krach unterstützt diesen Vorschlag und sagt: „Die Stufen 35, 50 und 100 geben mehr Flexibilität. Aber es ist wichtig, dass man mehrere Faktoren berücksichtigt: Inzidenzen, den R-Wert oder auch die Belegung der Intensivbetten. Natürlich wollen wir alle, dass ein Stück Normalität gerade auch für die lokale Wirtschaft zurückkehrt. Lockern, ohne Gefahr zu laufen, dass die dritte Welle kommt, darauf kommt es jetzt an.“ Ministerpräsident Stephan Weil hat die Vorschläge aufgegriffen und zudem die vorgetragenen Fragen im direkten Gespräch geklärt. „Das war ein sehr sinnvolles Gespräch. Ein herzliches Dankeschön an die Standortgemeinschaften, die natürlich allesamt schwer belastet sind und sich dennoch bemerkenswert differenziert geäußert haben. Ich habe eine Reihe von interessanten Hinweisen erhalten, denen ich nachgehen werde“, sagte Weil nach dem Gespräch mit den Standortgemeinschaften. Auch Peter Remm resümierte anschließend: „Auf uns hat die Gesprächsrunde ebenfalls einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und wir freuen uns darauf, diesen ‚Runden Tisch’ zu wiederholen.“

Florian Spiegelhauer, Ratsherr und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion: „Als SPD setzten wir uns auf allen Ebenen insbesondere für die Stärkung von Kleinunternehmen und Standortgemeinschaften ein. Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und jedes Unternehmen. Wir sind die soziale Garantie der Menschen dieser Stadt.“

Was die Bekämpfung der wirtschaftlichen Krise betrifft, sei nun insbesondere die Landeshauptstadt gefordert. „Wir müssen mehr Tempo bei der Unterstützung der KMU und Solo-Selbstständigen machen“, schließt der Vorsitzende der Hannover-SPD, Adis Ahmetovic, die virtuelle Veranstaltung.