Vor 20 Jahren hat die UNESCO den Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung ins Leben gerufen. Das Ziel: Staaten und Zivilgesellschaften dazu zu motivieren, mehr Verständnis für kulturelle Vielfalt aufzubringen. Auch heute nach 20 Jahren scheint dieses Anliegen aktueller denn je zu sein.

Während der hohen Zuzüge von Geflüchteten im Jahr 2015 herrschten in der Bevölkerung große Bedenken hinsichtlich kultureller Unterschiede. Die Aufnahmebereitschaft gegenüber ukrainischen Kriegsflüchtlingen scheint im Vergleich dazu höher auszufallen. Dies wirft die Frage auf, ob sich Integration umso einfacher gestalten lässt, desto geringer die kulturellen Differenzen ausfallen. Laut der Landtagsabgeordneten Doris Schröder-Köpf sollten diese Differenzen nicht dazu beitragen, Barrieren aufzubauen, sondern sich unabhängig davon solidarisch zur Seite zu stehen.
"Gerade die Vielfalt der Gesellschaft zeichnet die Menschheit aus und sollte als Bereicherung verstanden werden. Sie bietet uns die Möglichkeit, uns als Gesellschaft weiterzuentwickeln. Vielfalt zu leben bedeutet auch, Kreativität zu fördern. Der Tag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung sollte ein Anlass dafür sein, die Abwehrhaltung gegenüber allem Fremden abzulegen und stattdessen die Offenheit mitzubringen, aufeinander zuzugehen", so Doris Schröder-Köpf.