16. Mai 2013: Gedenken an Brandanschlag von Solingen | Doris Schröder-Köpf unterstützt den Aufruf, am 29. Mai in Hannover der Opfer des Brandanschlages von Solingen vor 20 Jahren zu gedenken.
„20 Jahre nach den Lichterketten, die sich angesichts der schrecklichen Ereignisse von Solingen und anderswo formierten, dürfen wir nicht darin nachlassen, gemeinsam gegen den alltäglichen Rassismus anzugehen“, erklärte die Landtagsabgeordnete, die zugleich Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe ist.
Bei dem Brandanschlag am 29. Mai 1993 waren fünf Menschen gestorben, darunter drei Kinder; 16 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Sie leiden bis heute unter den Folgen. Solingen reihte sich mit diesem Mordanschlag ein in eine Kette fremdenfeindlicher Angriffe größeren Ausmaßes, die seit 1991 das wiedervereinigte Deutschland erschütterten. Die rassistischen Ausschreitungen in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen wie auch der Brandanschlag von Mölln, bei dem im November 1992 drei Menschen gestorben waren, fanden in der Tat von Solingen einen neuen, traurigen Höhepunkt.
Zugleich fanden sich im Angesicht der Ereignisse an zahlreichen Orten Tausende Menschen zusammen, um gegen Rassismus aktiv zu werden. Wurden ihre Lichterketten zunächst belächelt, so bildeten ihre Aktionen einen wichtigen Grundstein für ein zivilgesellschaftliches Engagement zugunsten von Migranten.